Leitungs- und Kabelschäden
In den letzten Monaten sind zunehmend Schäden an Erdkabeln zu verzeichnen.
Dabei sind es meistens Telekommunikationskabel, davon wiederum in erster Linie Lichtwellenleiterkabel.
Diese werden aktuell in großem Umfang verlegt, manchmal im Tiefbau (60-80cm Tiefe) aber auch mit "modernen" Verfahren, wobei in den Straßen ein Schlitz geschnitten wird, in den dann dünne Leerrohre ("Micro-Trenching)") verlegt werden.
Arbeiten im Nussbaumweg
Wenn jetzt eine Reparatur z.B. an einer Abwasserleitung erfolgen soll, müsste sich das beauftragte Unternehmen zuerst über verlegte Leitungen informieren. Dazu gibt es mehrere Portale, über die man die Abfrage vornehmen kann.
Über viele Jahre war dies für die Bauwirtschaft in erster Linie der Recherchedienst ALIZ. Dazu wurden auch üblicherweise die lokalen Stellen der Kommunen und Städte angeschrieben. ALIZ wurde in das BIL-Portal mit eingebunden, um die Anzahl der Anlaufpunkte zu reduzieren.
Ich habe das für eine fiktive Baustelle in unserer Einfahrt probiert.
Direkte Antwort bekam ich von der RAG und Westnetz. Dann wurde über das Portal der Hinweis gegeben,dass es 14 weitere Betreiber gebe, die man kostenpflichtig (20 € pro Anfrage)genannt bekäme, wo man dann selbst eine Anfrage starten könne.
Nach meinen bisherigen Erkenntnissen sind also die einschlägigen Portale nicht allein für sich ausreichend, man muss offenbar an mehreren Stellen nachfragen, um weitgehend sicher zu sein, wie die Lage am Arbeitsort ist.
Macht man das nicht, bleibt nur die vorsichtige Suchschachtung, ggf. mit der Schaufel. Man kann heute nicht mehr sicher sein, dass Kabel in der früher üblichen Tiefe von mindestens 80cm verlaufen.